Es wird angenommen, dass China das Ursprungsland des rohrbespannten Stuhls ist. Diese Produkte gelangten bereits vor Jahrhunderten mit der Erweiterung des chinesischen Handels in den Westen.
In den 1670er Jahren wurden solche Stühle besonders in England schnell populär, kamen aber in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts aus der Mode. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erlebten sie eine neue Blüte durch neuartige Buchenholzstühle.
Bei der 1. Weltausstellung 1851 in London fielen Bugholzmöbel, teilweise mit Stuhlrohrgeflecht, einer rheinischen Firma durch ihre ausgefeilte Formgebung auf.
Besonders der auf einfachste Form reduzierte Stuhl, der sog. „Wiener Kaffeehausstuhl“ ist weltweit bekannt.
Stuhlflechtrohr ist die Schale der Rattanpalme Calamus Rotang und wird aus Südostasien, z.B. Indonesien, Malaysia, importiert. In den dortigen Stuhlflechtrohrfabriken werden die Schienen nach dem Abspalten vom Kern mittels Spezialmaschinen auf einheitliche Breite und Stärke gebracht.